Was haben alle Traumatisierungen gemeinsam?

Das ist die Ausnahmesituation, eine extreme Überwältigung, die plötzlich und unerwartet eintritt. In diesem Moment ist der Mensch nicht mehr handlungsfähig. Er kann nicht mehr reagieren, nicht aus der Situation rausgehen. Ein Betroffener erstarrt zur Salzsäule. Der Traumatisierte verliert die Kontrolle über die Situation, fühlt sich ausgeliefert, kann nichts tun, fühlt sich machtlos. Todesangst entsteht und Angst um die eigene Gesundheit. Um diese nicht aushaltbaren  Situation zu überstehen, tritt ein Notprogramm im Körper in Kraft, ein Überlebenskampfmodus startet. Gefühle werden abgeschaltet, der Mensch fühlt nichts mehr, die Wahrnehmung wird extrem eingeschränkt, Abwehrmechanismen wie die Verdrängung kommt in Gang. Die Situation kann komplett ausgeblendet werden, so als wäre es nie passiert. Alles, was nicht dem Überleben dient, wird abgeschaltet bzw. stillgelegt, um Energie zu sparen. Ein rationales Handeln ist nicht mehr möglich. Ein Traumatisierter handelt wenn überhaupt nur nach dem Instinkt.