Einst gab es einmal zwei junge gute Segler. Der eine namens Somniumus hatte das Segeln gelernt, durch die Erwartungen der Eltern getrieben, um es auszuprobieren. Der andere gute Segler, Bersagliono hatte eine klare Vorstellung. Jede kleine verborgene Insel mit seinem Segelschiff zu erkunden und die wunderschöne unberührte Natur zu erforschen, war sein Ziel. Einmal eine ganz besondere Pflanze zu finden, die noch keiner gefunden hatte, um diese der Menschheit zu zeigen, war sein großer Wunsch.
Somniumus nahm sich vor den ganzen Tag von den Wellen hin und her treiben zu lassen und im Sonnenschein zu träumen. Bersagliono hatte ein genaues Ziel vor Augen, nämlich zur kleinen einsamen Insel weit draußen auf dem Meer zu segeln, um diese nach außergewöhnlichen Pflanzen zu erforschen. Plötzlich zogen am helllichten Firmament tief schwarze Wolken auf, die sich rasant zu einem Gewitter zusammenballten. Da Somniumus in träumerische Schwelgerei gesunken war, nahm er die Bedrohung zu spät wahr. Als riesige Wellen das kleine Segelschiff hin und her peitschten, er vom Meereswasser kalt durchtränkt war, sprang er etwas benommen auf und versuchte ans Steuer zu gelangen. Als er es erreichte, schlotterten ihm die Knie, der Mut hatte ihn verlassen. „Was soll ich nur tun, ich werde umkommen.“, jammerte er vor sich hin. Er hatte die Orientierung verloren. Zaghaft drehte er am Steuer, doch vergeblich, das Schiff kenterte. Er konnte sich nur an einem Stück Holz des Schiffes festkrallen, um nicht zu ertrinken.
Zur gleichen Zeit geriet auch Bersagliono in das Unwetter. Da er die ganze Zeit die Führung des Schiffes nicht auch der Hand gab und das Wetter beobachtet hatte, war er entschlossen und furchtlos, mit Kraft und klaren Gedanken am Steuer. Geschickt manövrierte er sein Schiff durch das tobende Gewitter. Nicht eine Sekunde dachte er ans Aufgeben. Sein Ziel beflügelte ihn weiter Kurs auf die Insel zu nehmen. Siehe da, nach einiger Zeit lockerte sich der Himmel auf, der Sturm legte sich und am Horizont sah der unbeschadete Segler die gesuchte Insel.
Die Freude wurde riesengroß, als er bei Sonnenuntergang die Insel erforschte und sein Lager für die Nacht aufschlug, um sich zu erholen. Am nächsten Morgen überquerte er die kleine Insel noch einmal. Zu seinem Entzücken fand er eine kleine wunderschöne stachelige Pflanze, die mit den ersten Sonnenstrahlen aufblühte. Vorsichtig grub er sie aus und wickelte sie sicher in sein Hemd. Als er zum Strand zurückkehrte fand er Somniumus entkräftet am Ufer und half ihm. Gemeinsam segelten beide in die Heimat. Diese Pflanze stellte sich heraus, war eine Heilpflanze. Überglücklich bewunderte er seinen Schatz und beschloss diese Pflanze anzubauen für das Wohl der Menschheit, während Somniumus beschloss nie wieder zu Segeln. Dieses Erlebnis stellte sich als richtungsweisend für das weitere Leben beider Segler heraus.
Geschichte wurde geschrieben von
Kerstin Meier Heilpraktikerin Tel.: 08142 4101918
